Projektanträge

Projektanträge und Förderkriterien

Förderung von Projekten

Die Stiftung begrüßt Anträge zu Forschungsvorhaben, wissenschaftlichen Dokumentationen, zur Ausbildung von Fachkräften und für Projekte zum Erhalt traditioneller Kulturelemente.

Häufige Fragen

Ein Antrag sollte eine kurze Projektskizze enthalten, Angaben zu den beteiligten Personen und Institutionen sowie einen Finanzplan. Eventuelle weitere Kooperationspartner*innen sollten genannt werden.

Projektanträge können an folgende Emailadresse gesendet werden: 

E-Mail: info@jutta-vogel-stiftung.de

Über die Bewilligung von Stiftungsmitteln entscheiden der Vorstand und das Kuratorium.

Folgende Fördermöglichkeiten sieht die Stiftung vor:

  • Sie unterstützt zeitlich begrenzte Forschungsvorhaben in Form von Personal- , Sach- und Reisemitteln.
  • Sie vergibt Druckkostenbeihilfen für die wissenschaftliche Dokumentation der geförderten Projekte.
  • Sie unterstützt Projekte zur Durchführung von wissenschaftlichen Forschungsarbeiten über die Kultur- und Landschaftsgeschichte und die Anfertigung wissenschaftlicher Dokumentationen und Veröffentlichungen auf diesem Gebiet.
  • Sie fördert Maßnahmen zum Kulturerhalt und Projekte zur Pflege von Denkmälern sowie prähistorischen Fundstätten in Afrika.
  • Sie vergibt Förderungen für Kultur- und Landschaftsschutzmaßnahmen wie z.B. Initialisierung und wissenschaftliche Betreuung von Schutzgebieten und Ausbildung hierfür notwendiger lokaler Fachkräfte.
Die Wüsten Afrikas stellen seit alters her besondere Anforderungen an Mensch und Gesellschaft. Der Mangel an Wasser, die spärliche Ausstattung mit natürlichen Ressourcen, häufige, oft mehrjährige Dürren und die Verwundbarkeit des Ökosystems bei Übernutzung setzen menschlichem Handeln nicht nur enge Grenzen sondern stellen ein menschliches Überleben in ariden Zonen generell in Frage. Mobilität, Flexibilität und Solidarität der in den Wüstenregionen lebenden Menschen stellen Möglichkeiten dar, sich gegen die oft lebensfeindlichen Bedingungen zu schützen. Eine zentrale Bedeutung kommt dabei der Überlieferung von Erfahrungswerten, lokalem Wissen und oralen Traditionen zu. Auch die Kenntnisse über die Umwelt werden von Generation zu Generation weitergetragen, genau wie das Wissen über Karawanenrouten, über Märkte und Menschen an entfernten Orten. Erst das über viele Generationen gesammelte Wissen macht die verschiedenen Arten der Spuren im Wüstensand lesbar. Seit der Kolonialzeit verändern sich die Kulturen der Wüstenbewohner Afrikas. Durch ökologische Veränderungen, politische Machenschaften, soziale und ökonomische Verschiebungen oder neu implantierte Gesetze ist die fragile Umwelt der Bewohner stets neuen Herausforderungen ausgesetzt. Nomaden wurden in zahlreichen Länder sesshaft gemacht, ihre Karawanenrouten durch Grenzen zerschnitten und die wenigen Weidegründe oftmals durch sesshafte Ackerbauern besiedelt. In ausgedehnten Kampagnen wurde die militärische Macht der Wüstenvölker Afrikas gebrochen. Die modernen Nationalstaaten setzten diese häufig gegen Hirtennomaden gerichtete Politik fort. Insgesamt wird das Wissen der Wüstenbewohner über ihre Lebensräume kaum geschätzt, und ihre angepasste Lebensweise wird als altmodisch und primitiv diffamiert. Bemühungen um kulturelle Autonomie werden oft im Keim erstickt. Umso bedeutsamer werden globale Allianzen für die betroffenen Gruppen. Die Stiftung möchte hier einen aktiven Beitrag leisten, aktiv lokales Wissen erhalten und zu einem Verständnis der Menschen und ihrem Kulturerhalt in den Wüsten Afrikas beitragen.

Der Kulturerhalt in den Wüsten Afrikas ist das wesentliche Anliegen der von Jutta Vogel ins Leben gerufenen Stiftung. Die Stiftung möchte einen Beitrag leisten, das Bewusstsein für das kulturelle Erbe in den Wüsten Afrikas zu schärfen, die Begegnung zwischen den Kulturen zu fördern, das Verständnis der Menschen und ihrer Lebenswelten in den Wüsten zu verbessern und ihr reiches Erbe zu schützen und zu bewahren.

Die Stiftung begrüßt daher vorrangig Anträge aus den Disziplinen der Ethnologie, der Archäologie sowie der Ur- und Frühgeschichte. Sie unterstützt Forschungsvorhaben, wissenschaftlichen Dokumentationen, Anträge zur Ausbildung von Fachkräften und Projekte zum Erhalt traditioneller Kulturelemente.

Die Stiftung versucht, Antragstellungen zeitnah zu diskutieren und Rückmeldung zu geben. Von der Antragstellung bis zu einer ersten Rückmeldung sollten nicht mehr als 2-4 Wochen vergehen.

Ja, es können auch mehrere Projekte eingereicht werden.

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Kontakt

Logo: Silhouette einer Person mit Text: „Jutta Vogel Stiftung, Kulturerhalt in den Wüsten Afrikas“

Jutta Vogel Stiftung

Prof. Michael Bollig
Institut für Sozial- und Kulturanthropologie
Universität zu Köln
Albertus-Magnus-Platz
50923 Köln

E-Mail: info@jutta-vogel-stiftung.de

Tel.: +49 (0)221 470 76647